Unsere Autorin Esther Bejarano fordert, den 8. Mai endlich zum Feiertag zu erklären. Eine wichtige Forderung, gerade weil sie auf die ewige Schande hinweist, dass die Befreiung vom Faschismus von außen gekommen ist, durch den opferreichen Einsatz der Truppen der Roten Armee der UDSSR und der westlichen Alliierten, nicht von innen. Im Innern hat die Front bis zum Schluß gehalten, »bis alles in Scherben fällt«. Um so wichtiger ist es, dass die Nachgenerationen sich davon distanzieren und den 8. Mai feiern als das, was er ist: Im Niederschlagen des Nazifaschismus ein Sieg über eine Barbarei, die 1000 Jahre der Bezugspunkt für alles Unrecht und Niederträchtige sein wird.
Ich überlebte als Mitglied des "Mädchenorchesters" das deutsche Vernichtungslager Auschwitz und konnte vor 75 Jahren auf dem Todesmarsch der Häftlinge des KZ-Ravensbrück der SS entkommen. Ich bin Vorsitzende des Auschwitz-Komitees in der BRD e.V und Ehrenpräsidentin der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes -Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten.
Ich fordere: Der 8. Mai muss ein Feiertag werden! Ein Tag, an dem die Befreiung der Menschheit vom NS-Regime gefeiert werden kann. Das ist überfällig seit sieben Jahrzehnten. Und hilft vielleicht, endlich zu begreifen, dass der 8. Mai 1945 der Tag der Befreiung war, der Niederschlagung des NS-Regimes.