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MICHEL ZILBERSTEIN: ICH ÜBERLEBTE

Die Nazis, die französichen Juden, die Kollaboration und die Résistance.

Nicht nur die Nazis waren eine Bedrohung. Nicht wenige französische Antisemiten kollaborierten mit ihnen und sahen nun eine Gelegenheit, ihre Ressentiments gegen Juden in praktische Handlungen umzusetzen und sich an ihnen zu bereichern. Viele andere Franzosen dagegen leisteten passiven oder aktiven Widerstand gegen die Nazis und gegen den Antisemitismus. Sie versteckten ihre jüdischen Mitbürger oder verhalfen ihnen zur Flucht, oft unter eigener Lebensgefahr.

Foto unten: Michel und Olga Zilberstein in ihrem Versteck in Boisset, Südfrankreich,  beim Beerensammeln - 1943

Michel und Olga Zilberstein in ihrem Versteck in Boisset, Südfrankreich - 1943

Prof. Dr. Peter-Alexis Albrecht, Vorsitzender der Dr. Walter und Margarete Cajewitz-Stiftung in Berlin, Initiator der Pankower Waisenhausgespräche im ehemaligen jüdischen Waisenhaus in der Berliner Straße 120/121 in Berlin:
»Ein beachtenswertes, den westeuropäiuschen Antisemitismus ausleuchtendes Buch habt Ihr erstellt.

Der Anhang von Michel Danguiral ist ein wirklich gutes Schlusswort, enthält es sich doch aller Wehmut und zeigt das Bemühen der nachwachsenden französischen Generation, die Mitwirkung ihrer Vorderen nicht unter den Tisch zu kehren, sondern sich den Exilanten (gab keine Alternative ! - letzter Satz von Danguiral) um Mitschuld wissend herzlich zu öffnen. So lese ich jedenfalls den "Report" zur späten Wiederkehr.

Und auch der Epilog von Zilberstein ist der passende Baustein vorweg, sieht man doch die Mühe eines Exils, das wohl das Überleben und Wohlstand sicherte, gleichwohl die durch deutsche Verfolgung auf Dauer gestellte Zerrissenheit aller Betroffenen deutlich macht.

Ein Nachdenklichkeit bewirkendes Buch in gerader Linie von "Kindern des Widerstands".

Gratuliere.

Mit Dank«