Ilse Jacob war die Tochter von Katharina und Franz Jacob. Beide Eltern standen in der ersten Reihe des kommunistischen Widerstands in den Jahren des Naziterrors, dem Franz Jacob zum Opfer fiel. Er wurde am 18. September 1944 hingerichtet. Als auch die Mutter 1944 erneut verhaftet wurde, übergab sie Ilse den Nachbarn, die sie zu den Großeltern brachten. Katharina erlebte die Befreiung während des Marsches aus dem KZ Ravensbrück Ende April 1945. Das Leben ihrer Tochter Ilse blieb geprägt von politischer Arbeit. Über Jahrzehnte gehörte sie zu den Zeitzeugen, die sich gegen die Verbrechen der Nazis und gegen das Vergessen des Widerstands gestellt haben. Ab 2017 widmete sie sich der Überarbeitung der Autobiografie ihrer Mutter Katharina Jacob. Das Manuskript hatte Jahrzehnte in der Schublade gelegen, bis es im Jahr 2021 bei uns veröffentlicht wurde. Ilse Jacob gehörte zur Gruppe Kinder des Widerstands. Die Veröffentlichung ihrer Arbeit war das zweite Werk der von dieser Gruppe betreuten Reihe in der Galerie der abseitigen Künste.
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung auf dem Ehrenfeld der Geschwister-Scholl-Stiftung findet am 13. März 2024, um 11.30 auf dem Friedhof Ohlsdorf, Kapelle 13, statt.
Im Anschluss laden wir euch zu Gesprächen ins Café Fritz, Fuhlsbüttler Straße 758, ein.
Anstelle von Blumen bitten wir in Ilses Sinne um eine Spende für die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / BdA Hamburg, IBAN DE78 2005 0550 1206 1271 83, Hamburger Sparkasse. Stichwort: Ilse Jacob