»Wir haben den 1. Mai auch in der Nazizeit gefeiert, im kleinen Kreis unter Freunden. Rote Blumen waren immer da. Mein allerschönster 1. Mai aber war der 1. Mai 1945.«
Katharina Jacob
Katharina Jacob war Kommunistin, Widerstandskämpferin, KZ-Überlebende und Lehrerin in Hamburg. Am 6. März 1907 in Köln als Arbeiterkind geboren wird sie während des NS-Regimes Mitglied der größten Widerstandsorganisation Norddeutschlands. Bis kurz vor ihrem Tod am 23. August 1989 schrieb sie an ihrer Biografie.
Sachlich und unprätentiös erzählt sie ihre Geschichte als Kämpferin an der Seite der Kommunisten Bernhard Bästlein, Franz Jacob und Robert Abshagen: von der Hinrichtung ihres Mannes, eines führenden Widerstandskämpfers, im September 1944 und ihrer Einlieferung Mitte November 1944 ins Frauen-KZ Ravensbrück. Sie berichtet präzise und eindringlich über die Monate in Ravensbrück und den Todesmarsch Ende April 1945. In der Nacht zum 1. Mai 1945 wird sie zusammen mit vielen anderen Frauen des KZ Ravensbrück von der Roten Armee befreit.
Ihre Autobiografie wurde um historische und persönliche Dokumente und Zeugnisse ergänzt.